Betriebe

 

 

NVV, Mönchengladbach

Den Omnibusverkehr in der rund 270.000 Einwohner umfassenden Stadt Mönchengladbach betreibt die NVV mobil und aktiv GmbH, deren Verkehrsbetrieb auch unter der Marke "MöBus" auftritt. Die NVV mobil und aktiv GmbH wurde zum 01.01.2011 als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Niederrhein Kommunalholding GmbH gegründet, sie sich wiederum zu rund 75 Prozent im Besitz der Stadt Mönchengladbach und zu 25 Prozent der Stadt Viersen befindet. Damit wurden die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen, eine Direktvergabe der Busverkehrsleistungen an die NVV unter Beibehalt des steuerlichen Querverbunds zu realisieren. Zuvor war der Verkehrsbetrieb von 1998 bis 2010 unmittelbar in der Niederrheinische Versorgung und Verkehr AG (NVV) angesiedelt, die aus dem Zusammenschluss von Ver- und Entsorgungsunternehmen mit der Stadtwerke Mönchengladbach GmbH (SWMG) entstanden war.

Das aus 42 Linien bestehende Tagesverkehrsnetz wird mit 204 eigenen Omnibussen, davon 54 Gelenkbussen, sowie Fahrzeugen von Subunternehmern bedient. Ergänzend wird an den Wochenendnächten ein sechs Linien umfassendes Nachtverkehrsnetz angeboten. Im Bedienungsgebiet der NVV gilt der Verbundtarif des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr, jährlich werden rund 48 Millionen Fahrgäste mit den Bussen der NVV befördert.

Zentraler Punkt des Mönchengladbacher Omnibusverkehrs ist der moderne Zentrale Omnibus-Bahnhof (ZOB) auf dem "Europaplatz" getauften Bahnhofsvorplatz des Mönchengladbacher Hauptbahnhofes. Im Stadtteil Rheydt ist neben dem dortigen Hauptbahnhof - Mönchengladbach ist die einzige deutsche Stadt, die über zwei Hauptbahnhöfe verfügt - die zentrale Haltestelle "Marienplatz" der Verknüpfungspunkt der Omnibuslinien. Ein innerstädtisches Schnellbus-Netz wurde mit den Linien SB1 und SB4 begonnen, in den letzten Jahren allerdings nicht weiter ausgebaut. Regionale Schnellbusse werden mit den Linien SB81 - in Gemeinschaftkonzession mit der WestEnergie und Verkehr GmbH & Co. KG - nach Erkelenz, SB83 nach Niederkrüchten-Elmpt und der im Kreis Viersen zwischen Viersen und Brüggen verkehrenden Linie SB88 betrieben. Während sich der überwiegende Teil der übrigen Linien im Stadtgebiet von Mönchengladbach befindet, hält die NVV zudem weitere Linienkonzessionen im Kreis Viersen sowie in den Stadtgebieten von Korschenbroich und Jüchen.

Für die Linie 097 besteht eine Gemeinschaftskonzession mit der Kraftverkehr Gerresheim KG (KVG) aus Jüchen, bei den Linien 091 und 098 ist zusätzlich zur NVV und zur KVG auch die Busverkehr Rheinland GmbH Mitkonzessionär. Die Betriebsführung auf diesen Linien liegt bei der NVV, wobei sämtliche Leistungen der Linien 090, 091, 097 und 098 durch die KVG im Auftrag der NVV erbracht werden. Weitere Subunternehmer der NVV sind die Omnibusverkehr Wallrath OHG aus Mönchengladbach auf den Linien 029 und 031 sowie die Kraftverkehr Schwalmtal von der Forst GmbH & Co. KG aus Schwalmtal (KVS) und die Firma Kremers aus Wassenberg auf den Linien SB88, 011 und 012. Die KVS bedient zusätzlich auch die Linie 013.

Der Fuhrpark der NVV besteht ganz überwiegend aus Omnibussen der Hersteller EvoBus Mercedes-Benz und MAN. Mit drei Fahrzeugen von Solaris gelangte im Jahr 2010 erstmals seit über 25 Jahren wieder ein dritter Hersteller in den Bestand. Mit den 54 Gelenkbussen werden die Linien SB83, 001, 002, 004, 013, 019 und 023 bedient, desweiteren werden einzelne Kurse der Linien 007, 010 und 017 sowie zahlreiche Einsatzwagen mit Gelenkzügen gefahren. Seit dem Jahre 2001 steht für den Gelegenheitsverkehr ein MAN A72 (SÜ 313) mit der Wagennummer 0101 zur Verfügung, der keine Ausrüstung für den Linienverkehr aufweist. Zusätzlich zu den 204 Omnibussen werden außerdem zwei Kleinbusse des Typs Sprinter von Mercedes-Benz für die von der NVV betreuten Bürgerbusse in Schwalmtal und Korschenbroich sowie ein restaurierter MAN 750 HO-SL aus dem Jahre 1969 als Museumsbus im Bestand geführt.

Bis zum Jahre 1998 erhielten alle Omnibusse der damaligen SWMG eine Grundlackierung in beige mit unterschiedlich breiten Streifen in hell- und dunkelblau. Dieses Farbschema tragen inzwischen nur noch knapp 20 Fahrzeuge. Mit Gründung der NVV im Jahre 1998 wurde eine neue Farbgebung eingeführt, bei der die Omnibusse eine weiße Grundfarbe mit Streifen in zwei verschiedenen Grautönen sowie einen roten Balken oberhalb des Fahrerfensters bzw. der ersten Tür erhalten. Fünf der 20 im Jahre 1998 in Dienst gestellten MAN A10 (NL 222) wurden bereits in diesem Farbschema abgeliefert, seitdem wurden alle Neubeschaffungen entsprechend lackiert.

Die NVV ist wie weitere kommunale Verkehrsunternehmen am linken Niederrhein an der West-Bus GmbH beteiligt, deren Mehrheits- anteil von der Veolia Verkehr Rheinland GmbH in Aachen gehalten wird. Das Fahrpersonal dieser Gesellschaft bedient mit Omnibussen der NVV insbesondere die Linien 006, 007, 009, 013, 015, 017, 019, 023, 026, 036 und 038, ist inzwischen jedoch auch auf weiteren Linien und in NVV-Dienstplänen anzutreffen. Gesellschaftsrechtliche Verbindungen bestehen zu zwei weiteren Verkehrsbetrieben: Die Niederrheinwerke Viersen mobil GmbH, das kommunale Verkehrsunternehmen aus Viersen, ist innerhalb der Niederrhein Kommunal- holding eine Schwestergesellschaft der NVV mobil und aktiv GmbH, während die weitere Schwestergesellschaft NVV AG Anteile an der WestEnergie und Verkehr GmbH & Co. KG in Erkelenz hält.

Fuhrparkliste der NVV
Lackierungs- und Reklameliste der NVV
Ausgemusterte Fahrzeuge der NVV
www.nvv-ag.de