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Liebe Leserinnen und Leser, das zurückliegende Jahr 2013 hielt auch für niederrheinbus.de wieder etliche berichtenswerte Ereignisse bereit. Sichtbarste Neuigkeit war allerdings einmal mehr die Indienststellung neuer Fahrzeuge durch die kommunalen Verkehrsunternehmen. Dabei wurden erstmals Linienbusse in Dienst gestellt, deren Motoren bereits die erst ab Januar 2014 verpflichtende Abgasnorm Euro VI erfüllen. Damit belegen die Verkehrunternehmen erneut ihr Engagement, mit dem Einsatz schadstoffarmer Fahrzeuge einen Beitrag zur Verbesserung der Luft- qualität in den Städten zu leisten. Das ist im Kontext der Einführung und Verschärfung von Umweltzonen vorbildlich und kann dazu beitragen, das Bild des Nahverkehrs als umweltfreundliche Alternative zu manifestieren. Gleichwohl machen beispiels- weise in Mönchengladbach 200 Omnibusse bei mehr als 150.000 zugelassenen Kraftfahrzeugen nur gut 0,1 Prozent aus. Einen spürbaren Beitrag zur Verringerung der Schadstoffbelastung kann da auch die modernste Busflotte kaum leisten. Oder anders ausgedrückt: Je mehr Menschen den ÖPNV statt des eigenen PKW nutzen, umso größer ist der Effekt für den Umweltschutz - unabhängig von der Abgasnorm der eingesetzten Busse.
Nach dem "Hybridbus-Hype" vor drei Jahren ist die Entwicklung dann auch schon einen Schritt weiter: Zunehmend kommen vollelektri- sche Batteriebusse auf den Markt, die auf einen Dieselmotor völlig verzichten. Übrigens kein Phänomen des neuen Jahrtausends: In Mönchengladbach hatte es bereits in den 1970er Jahren einen Versuch mit Batteriebussen gegeben, der aber nach kurzer Zeit beendet wurde. Das grundlegende Problem ist 40 Jahre später das selbe: Batterien mit ausreichender Kapazität sind zu schwer, das Nachladen auf der Strecke sehr aufwändig. Durch die Fortschritte bei Batterie- und Ladetechnik zeichnen sich aber für die nächsten Jahre Lösungen ab, die einen Batteriebetrieb zumindest technisch zuverlässig möglich erscheinen lassen. Dennoch: Die Investitions- und Betriebskosten werden auf Jahre hinaus erheblich über denen für einen kon- ventionellen Dieselbus liegen. Wenn entsprechende Mittel zur Verfügung gestellt werden, können sich Indus- trie und Betreiber über ein Innovationsprojekt freuen. Ob alleine dadurch auch zusätzliche Fahrgäste gewon- nen werden können, bleibt allerdings dahingestellt. Die Abgasnorm des Busses ist für die Verkehrsmittel- wahlentscheidung weit nachrangig. Für den (potenziellen) Kunden zählen kurze Wege zur nächsten Halte- stelle, dichte Takte und kurze Fahrzeiten zu den entscheidenden Merkmalen. Die Aufmerksamkeit von Politik wie Verkehrsunternehmen sollte also zuallererst dem Angebot gelten. In diesem Sinne blicken wir gespannt auf das neue Jahr und wünschen Ihnen ein schönes Weihnachtsfest, einige ruhige Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2014. Für Ihr Interesse an niederrheinbus.de bedanken wir uns herzlich! Leinfelden-Echterdingen, im Dezember 2013 Manuel Bosch |