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Verehrte Leserinnen und Leser,

wie bereits im letzten Editorial angesprochen, ist in Mönchengladbach eine Diskussion über den Omnibusverkehr in der als Fußgängerzone angelegten oberen Hindenburgstraße entbrannt. Aus diesem Anlass haben wir in unserem neuen Blickpunkt das Thema aufgegriffen und stellen die derzeitige Situation dar, geben Beispiele aus anderen Städten und führen eine umfassende Argumentation für den Verbleib des Omnibusverkehrs in der Hindenburgstraße.

Letztlich ist eine Entscheidung für oder gegen den Buslinienverkehr in der Fußgängerzone immer eine politische Entscheidung, die unter den Einflüssen der verschiedenen Interessengruppen zustande kommt. Traditionell hat der Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) dabei in den meisten deutschen Städten nur wenige unterstützende Einflussträger, wohingegen Einzelhandelsverbände oftmals entscheidende Positionen durchsetzen können. Dass dies gerade bei stadtplanerischen Entscheidungen zu unrecht geschieht, bringen wir in unserem Beitrag zum Ausdruck. Damit sollen den Verantwortlichen sachliche Argumente an die Hand gegeben werden, die für einen Verbleib des Busverkehr sprechen und in der aktuellen Diskussion durchaus Bestand haben können.

Darüber hinaus sollen sich alle Freunde, aber vor allem auch alle Nutzer von Bussen und Bahnen ermuntert fühlen, dem ÖPNV zu einer Lobby zu verhelfen und ihre Stimme gegen vermeidbare Angebotsverschlechterungen zu erheben. Gerne nehmen wir Ihre Kommentare und Anmerkungen zur Diskussion um den Busverkehr in der Hindenburgstraße entgegen, die sie uns zukommen lassen können.

Abseits dieses verkehrspolitischen Themas erwarten wir auch neue Informationen aus dem Bereich des Fuhrparks der Busunternehmen am linken Niederrhein: Die Vergabe der Omnibusbeschaffung für das laufende Jahr wird in den kommenden Wochen erfolgen, so dass dann bekannt sein wird, welcher Hersteller in diesem Jahr den Auftrag für sich verbuchen konnte. niederrheinbus.de wird in gewohnter Weise aktuell darüber berichten.

Fünf ungewöhnliche Busse sind derzeit in Mönchengladbach unterwegs: Aufgrund der erfreulich hohen Fahrgastzahlen und des damit über die Winterperiode höheren Fahrzeugbedarfs wurden fünf ältere Niederflurbusse ausgeliehen, die ursprünglich im fernen Augsburg in Dienst standen. Diese kurze Episode wird spätestens mit dem Beginn der Sommerschulferien im Juni wieder der Vergangenheit angehören, so dass sich interessierte Busfreunde beeilen sollten, diese Wagen zu erleben - ihr Einsatz erfolgt allerdings nur als Schulbusse, auf Schülerlinien sowie im Stadionverkehr.

Wir wünschen allzeit gute Fahrt und viel Freude beim Lesen!

Viersen und Besigheim, im Februar 2006

Manuel Bosch