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Liebe Leserinnen und Leser,

Anfang Januar brachte der Fahrplanwechsel das neue Busnetz für den Kreis Viersen - und damit jede Menge Ärger. In unserem aktuellen Blickpunkt und zwei Ergänzungsseiten berichten wir über die ursprünglichen Planungen und die zahlreichen nachträglichen Änderungen, die wir dort auch jeweils kommentiert haben.

Mitte Januar jährte sich zum ersten Mal die Einführung des kontrollierten Vordereinstiegs in Viersen und Mönchengladbach. Mit der nahezu verbundweiten Maßnahme konnte die Zahl der Schwarzfahrer deutlich gesenkt werden, damit zusammenhängend stiegen die Fahrgeldeinnahmen spürbar an. Nach einigen Problemen bei der Einführung wurde das Verfahren zwischenzeitlich bei Fahrern wie bei Fahrgästen zur Routine und wirkt sich nur noch selten störend auf den Betriebsablauf aus, solange im Schülerverkehr auf die flexible Möglichkeit der Freigabe aller Türen zum Einstieg zurückgegriffen wird. So ist der kontrollierte Vordereinstieg nach einem Jahr grundsätzlich positiv zu bewerten - solange die Fahrer ihre Kontrollaufgabe im Rahmen der Möglichkeiten ernst nehmen und die Kontrolle nicht mit alten oder falschen Fahrscheinen problemlos zu passieren ist.

Eine weitere Neuerung im vergangen Jahr war die Aufnahme des Shuttleverkehrs zum neuen Mönchengladbacher Fußballstadion im Nordpark. Von Mönchengladbach Hauptbahnhof aus verkehren Einsatzwagen zu den Linien 007 und 017 zum neuen Busbahnhof am Stadion, von Rheydt Hauptbahnhof aus wird ein Shuttleverkehr zum Stadion durchgeführt. Nach den ersten Spieltagen hatte sich der Betrieb eingespielt und somit ist die An- und Abreise zumindest mit öffentlichen Verkehrsmitteln inzwischen reibungslos möglich - und mit bis zu 80 eingesetzten Omnibussen ein imposantes Beispiel für die Abwicklung von Sonderverkehren.

Im Fahrzeugbereich stand das Jahr 2004 weiter im Zeichen der Umstellung der Omnibusflotten auf Niederflurfahrzeuge - im laufenden Jahr wird das Ziel des 100-prozentigen Einsatzes solcher Fahrzeuge bei den städtischen Verkehrsunternehmen endgültig erreicht werden. Die Entscheidung über den Lieferanten der für den Sommer 2005 ausgeschriebenen Neufahrzeuge wird vermutlich in diesen Tagen gefallen sein.

Schließlich ist noch zu bemerken, dass die Viersener niederrheinwerke rückwirkend zum 01.01.2005 eine 49-prozentige Tochtergesellschaft der Mönchengladbacher NVV AG wurden - und sich damit neues Potenzial für eine engere Zusammenarbeit der beiden Verkehrsbetriebe ergibt. Zu welchem Zeitpunkt und in welcher Form es zu solchen Maßnahmen kommt, darf mit Spannung erwartet werden.

Es bleibt also auch im Jahre 2005 interessant, den öffentlichen Nahverkehr am linken Niederrhein zu verfolgen - niederrheinbus.de wird stets bemüht sein, über alle aktuellen Veränderungen zu berichten. Wir wünschen Ihnen einen schönen Frühlingsbeginn!

Viersen und Flein, im März 2005

Manuel Bosch