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Liebe Leserinnen und Leser,

rein kalendarisch hat der Sommer Einzug gehalten und das erste Halbjahr des Jahres 2004 liegt hinter uns. Mit einem Blick ins Archiv kann hinsichtlich des Omnibusverkehrs in Viersen und Mönchengladbach auf die ersten sechs Monate des Jahres zurückgeschaut werden.

Unsere Nachrichtenmeldungen verdeutlichen dabei besonders die Tendenz der fortschreitenden Modernisierung des Omnibusverkehrs. Erfreulicherweise konnten zahlreiche neue Fahrzeuge insbesondere für den Linienverkehr am linken Niederrhein vermeldet werden, so dass sich der Öffentliche Personen-Nahverkehr modern präsentiert und in Zeiten des harten Wettbewerbs den Fahrgästen einen entsprechenden Komfort bieten kann. Nicht zuletzt bleibt das Geschehen dadurch auch für die Omnibusfreunde interessant, wenngleich natürlich gerade die ältesten Fahrzeuge für diese Gruppe immer einen hohen Reiz haben - allerdings muss man mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit des Verkehrsmittels Bus einsehen, dass moderne Fahrzeuge ein wesentlicher Bestandteil des ÖPNV-Angebots sein müssen.

Deutlich weniger umfangreich fielen die Reklame-Nachrichten im ersten Halbjahr aus, hier machen sich die wirtschaftliche Flaute und die damit zurückgehenden Werbebudgets der Unternehmen nachwievor bemerkbar. Als optischer Höhepunkt kann daher die Initiative eines Mönchengladbacher Geldinstituts gelten, das einen Omnibus erstmals bis auf den letzten Zentimeter und damit auch unter Einbezug der gesamten Fensterflächen als Werbeträger nutzt. Mag die Werbewirkung auch enorm sein, auf Anhieb als Linienbus erkennbar ist das Fahrzeug (Bilder sind in den Reklame-Nachrichten zu sehen) nicht mehr. Zudem ist auch der Ausblick aus dem Fahrgastraum trotz der Verwendung von Lochrasterfolien eingeschränkt und über längere Zeit sehr unangenehm, so dass diese Werbeform im Hinblick auf die Fahrgastfreundlichkeit und damit auch aus Sicht des Verkehrsunternehmens äußerst kritisch zu beurteilen ist.

Was wird uns in nächster Zeit im niederrheinischen Omnibusverkehr erwarten? Die wichtigsten Eckpunkte der kommenden Wochen werden die Inbetriebnahme von 15 neuen EvoBus MB O 530 (Citaro) bei der Niederrheinischen Versorgung und Verkehr AG (NVV) in Mönchengladbach sowie die Aufnahme des umfangreichen Shuttleverkehrs zur neuen Fußballarena im Mönchengladbacher Nordpark sein. Lag das bislang genutzte Bökelbergstadion in fußläufiger Entfernung des Hauptbahnhofes, so dass die Zahl der benötigten Einsatzwagen recht gering ausfiel, muss das neue Stadion durch einen Busshuttle von Rheydt Hauptbahnhof aus angebunden werden. Durch die damit einhergehenden Mehrleistungen wird in diesem Jahr erstmals wieder eine Erhöhung des Fahrzeugbestandes der NVV zu verzeichnen sein, nachdem dieser in den letzten Jahren sukzessive reduziert worden war.

Schließlich möchten wir noch auf unsere neue Fotogalerie hinweisen, deren erster Teil die im Kreis Viersen angesiedelten privaten Busunternehmen im Bild vorstellt; ein zweiter Teil über die Betriebe in Mönchengladbach befindet sich in Vorbereitung.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Schauen und Lesen und einen hoffentlich schönen Sommer 2004!

Viersen, im Juli 2004

Manuel Bosch