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Sehr verehrte Leserinnen und Leser,

die gerne so genannten "tollen Tage" sind überstanden, und die karnevalistischen Aktivitäten gehen in die lange Sommerpause. Das Finale am ersten Märzwochenende stellte wieder einmal hohe Anforderungen an den Omnibusverkehr in Viersen und Mönchengladbach - nicht nur, dass der erheblich höheren Fahrgastnachfrage eine entsprechende Leistungsausweitung entgegengesetzt werden musste, sondern vielfach mussten durch die Karnevalsumzüge bedingt massive Umleitungen eingerichtet werden. Doch diese Bewährungsprobe wurde weitgehend bestanden.

Nun steuern wir unmittelbar auf den kalendarischen Frühlingsbeginn zu, wenngleich uns das Wetter schon Ende Februar eine erste Kostprobe bot. Für den März wird die Bekanntgabe der Entscheidung erwartet, welcher Hersteller mit der Fahrzeugneubeschaffung der Ausschreibungsgemeinschaft Mittlerer Niederrhein in diesem Jahr beauftragt wurde. niederrheinbus.de wird nach der Veröffentlichung umgehend über die aktuelle Beschaffung berichten.

Mit der diesjährigen Neubeschaffung geht bei den städtischen Verkehrsbetrieben in Mönchengladbach und Viersen eine Ära zu Ende: Sämtliche Fahrzeuge mit den traditionellen Rollbandanzeigen können ersetzt werden. Ab dem Spätsommer verkehren nurmehr Omnibusse mit modernen Matrixanzeigen - die zweifellos eine größere Flexibilität ermöglichen und insgesamt die Grundlage für eine qualitativ hochwertige Fahtgastinformation bieten. Allerdings ist dazu die korrekte Nutzung der Möglichkeiten von Matrixanzeigen notwendig, vielfach können in Viersen leider noch irreführende Angaben beobachtet werden. In Mönchengladbach hingegen werden derzeit Überlegungen angestellt, die Fahrgastinformation im Fahrzeug weiter auszubauen. Nachdem alle Fahrzeuge schon seit Anfang der neunziger Jahre mit Haltestellenanzeigen ausgestattet sind, wurden im Jahre 2002 erstmals auch Linienverlaufsanzeigen installiert. In diesem Jahr sollen eine akustische Mitteilung der nächsten Haltestelle sowie möglicherweise der Einbau von Bildschirmen zur erweiterten Fahrgastinformation folgen. Dieser Trend ist durchaus zu begrüßen, nimmt doch die Information heutzutage eine nicht zu unterschätzende Position in der Bewertung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs durch den Fahrgast ein.

Eine Erfolgsmeldung gab der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr bekannt: Nahezu jeder zweite Schüler im Verbundgebiet - dem auch die Stadt Mönchengladbach und der Kreis Viersen angehören - besitzt inzwischen das "SchokoTicket", eine im Abonnement angebotene Schülerfahrkarte mit unbegrenzter Gültigkeit im gesamten Verkehrsverbund. Einer wichtigen Zielgruppe konnte somit erfolgreich ein überzeugendes Angebot des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs präsentiert werden. Leider ist es bisweilen jedoch schwierig, diese Kunden auch über die Volljährigkeit hinaus als Nutzer des öffentlichen Verkehrs zu erhalten - hier müssen weitere Maßnahmen und Aktivitäten ansetzen. Die Verkehrsunternehmen sehen sich unterdessen gezwungen, ihr Angebot im Schülerverkehr durch die Einrichtung zusätzlicher Fahrten oder den Einsatz von Gelenkbussen zu erweitern.

Die aktuellen Entwicklungen werden wir natürlich weiterhin beobachten und darüber berichten. Wir wünschen wir Ihnen allzeit viel Vergnügen mit niederrheinbus.de und einen guten Start in den Frühling!

Viersen, im März 2003

Manuel Bosch