Formen und Möglichkeiten der OmnibuswerbungVerkehrsmittelwerbung hat Tradition - schon früh wurden Bahnen und Omnibusse als rollende Werbeträger entdeckt. Für die werbenden Unternehmen als Blickfang im Stadtbild, aber auch für die Verkehrsunternehmen als zusätzliche Einnahmequelle ist die Verkehrsmittelwerbung heute noch immer ein aktuelles Thema. In den letzten Jahren entstanden dabei neben den traditionellen auch vielfältige neue Formen der Reklame auf Omnibussen, die in diesem Beitrag vorgestellt werden sollen. Für die Vermarktung der Omnibusse der Niederrheinischen Versorgung und Verkehr AG (NVV) in Mönchengladbach als Werbeträger zeichnet die Deutsche Städte-Medien GmbH (DSM) verantwortlich. Ursprünglich waren an dieser Gesellschaft - die neben der Konzernzentrale in Frankfurt am Main über 37 Geschäfts- und Zweigstellen bundesweit verfügt und mit 102.000 Plakatwerbeflächen einen Flächenanteil von 26 Prozent in Deutschland erreicht sowie Werbemöglichkeiten auf rund 11.000 Omnibussen und Schienenfahrzeugen bietet - 28 Städte beteiligt, von denen sich die DSM derzeit allerdings im Rahmen von Privatisierungsbestrebungen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation und der Wettbewerbsfähigkeit trennt. Dennoch soll die Zusammenarbeit zwischen der neu organisierten DSM und der Stadt Mönchengladbach erhalten bleiben, so dass diese Gesellschaft auch zukünftig für die Vermarktung der Mönchengladbacher Omnibusse zuständig sein wird. Die Werbeflächen auf den 25 Omnibussen der Niederrheinwerke Viersen mobil GmbH (niederrheinwerke) werden von dem Verkehrsunternehmen eigenverantwortlich angeboten.
Bandenwerbung Ein besonderes Angebot im Bereich der Bandenwerbung bietet die DSM mit der Aktion "City-Tipp" an. Dabei ist die monatsweise Buchung einer einzelnen Bande möglich, so dass bis zu drei verschiedene Bandenwerbungen auf einem Bus möglich sind. Durch jüngere Innovationen wie die weiter unten beschriebenen TrafficBoards hat das Interesse an dieser günstigen Form der Bandenwerbung zwischenzeitlich jedoch nachgelassen. Allerdings haben in letzter Zeit in Mönchengladbach zwei neue Werbekunden die bis dahin nur bei "City-Tipp"-Fahrzeugen bekannte Möglichkeit wahrgenommen, nur die Fahrerseite eines Wagens mit längerfristiger Reklame zu versehen.
Vollreklame Mit der Entwicklung der sogenannten Lochrasterfolie können inzwischen auch die Fensterflächen in die Gestaltung einer Fahrzeugwerbung einbezogen werden. Da der Ausblick aus dem Fahrzeuginnenraum durch diese Folie aber nicht ungehindert möglich ist, erfreut sich diese Werbeform bei den Fahrgästen keiner Beliebtheit. In Mönchengladbach wurde bislang nur ein Omnibus mit einer solchen Reklame versehen, die die gesamten Fensterflächen einschließt. Eine weitere junge Form der Vollwerbung ist die Regenbogen-Werbung - dabei wird zwar der gesamte Bus wie bei einer Vollwerbung gestaltet, die Werbefläche jedoch von mehreren Unternehmen gebucht. Jeder Farbabschnitt des Regenbogens wird dabei von einem anderen Werbepartner belegt. Auch diese Werbeform wurde in Mönchengladbach bislang auf einem einzigen Fahrzeug umgesetzt.
TrafficBoard, MiniBoard, TrafficPoster, Heckwerbung Aus dem TrafficBoard wurde das kleinformatige "4/1-MiniBoard" entwickelt, das auf dem Heck eines Omnibusses über Heckscheibe und Heckklappe angebracht wird. In Mönchengladbach allerdings wurde diese im entsprechenden Hochkantformat gehaltene Reklame bei ihrem bislang einzigen Einsatz nicht nur auf dem Heck, sondern auch auf der Fahrerseite an der Position eines TrafficBoards angebracht. Allgemein werden MiniBoards inzwischen bevorzugt auch auf der Türseite hinter Tür 2 angebracht, um die Heckfläche für eine Heckbandenwerbung freizuhalten. Ebenfalls erst in jüngerer Zeit angeboten werden die sogenannten "TrafficPoster". Dabei handelt es sich um eine verkürzte Bandenwerbung mit einer Breite von rund anderthalb Metern, die zwischen dem Radkasten des Vorderrades und Tür 2 auf der Türseite der Omnibusse angebracht wird. Allerdings wurde diese Werbeform bei ihrer erstmaligen Anwendung in Mönchengladbach abweichend davon auch auf Heck- und Fahrerseite verwendet. Ebenso wie die TrafficBoards und MiniBoards werden die TrafficPoster als kurzzeitige Werbemöglichkeit angeboten. Die von der traditionellen Bandenwerbung bekannte Heckklappenwerbung ist auch einzeln buchbar und somit ebenfalls für kurzzeitige Werbeaktionen nutzbar. Eine Neuheit der letzten Jahre ist die Heckvollwerbung, bei der die gesamte Heckfläche eines Omnibusses - inklusive der Heckscheibe - mit Werbung versehen wird, während die Fahrzeugseiten unbeworben bleiben. Die Heckvollwerbung kam in Mönchengladbach bislang bei einem Wagen zur Anwendung. Eine Zwischenform zwischen Heckbandenwerbung und Heckvollwerbung trug einige Monate lang der Mönchengladbacher Wagen 9706, bei dem zusätzlich zur Gestaltung der Heckklappe auch die gesamte Heckscheibe in die Gestaltung einbezogen wurde.
Fensterwerbung, Innenraum
Fazit |